Einteilung
primäre Form
• rhegmatogene (rissbed. Amotio, z.B. Schlag auf das Auge) = häufigste Form
• traktive (zugbedingte Amotio, durch Glaskörperstränge z.B. bei D.M.)
• exsudative (Amotio durch Blut, Fett oder seröse Flüssigkeit)
• tumorbedingte Amotio
sekundäre Form nach Traumen
Epidemiologie
Altersgipfel liegt zw. dem 5. bis 7. Lebensjahrzehnt
Inzidenz beträgt 1:10.000 Einwohner/Jahr
Prävalenz ca. 0,4% (>60)
Pathogenese der rhegmatogenen Form: Es setzt das Vorhandensein eines Netzhautloches voraus (Rundlöcher, Hufeisenlöcher). Durch das Loch kann Flüssigkeit vom Glaskörperraum unter die Netzhaut (NH) gelangen und die Ablösung in Gang setzen. Der Großteil der NH wird durch Sogkräfte auf die Unterlage (Pigmentepithel) angesaugt. Ein NH-Loch führt zum Kollabieren der Adhäsionskräfte und zur Abhebung der NH. Diese kann sich, bis auf 2 angewachsene Stellen (Papille, Ora serrata), komplett von der Unterlage (Pigmentepithel) ablösen (Amotio totalis). Durch die Ablösung werden die Rezeptoren nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt und es kommt zum Untergang der Zellen. Ist das "zentrale Sehen", der gelbe Fleck (Makula), nicht betroffen, ist die Visus-Prognose nach dem operativen Eingriff sehr gut.
Symptome
• Lichtblitze
• "fliegende Mücken" (Mouches volantes)
• Rußregen (viele kleine schwarze Punkte)
• Schatten im Gesichtsfeld
• verzerrtes Sehen (Metamorphopsien)
• ggf. Visusverschlechterung bei zentraler Mitbeteiligung
!!!Bei Blitzen oder Schatten ist eine umgehende augenärztliche Untersuchung notwendig, um eine Amotio auszuschließen!!!
Therapie
Laser (künstliche Narbe); Silikonschaumplombe; Silikonband; Vitrektomie mit Gas oder Silikon-Öl-Auffüllung des Glaskörperraums