Augenarzt Dr. med. univ. Arno B. Sailer
Augenarzt Dr. med. univ. Arno B. Sailer

Sichtveränderung in der Schwangerschaft

Durch eine Schwangerschaft verändert sich vieles im Leben – unter Umständen auch das Sehen.

 

Denn die Hormonveränderungen in dieser Zeit können sogar die Augen beeinflussen. So vertragen einige Frauen plötzlich ihre Kontaktlinsen nicht mehr oder bemerken, dass sie schlechter sehen können.

 

Was sollte man jetzt wissen und beachten?

Bei einer Schwangerschaft sinkt der Androgenspiegel, weil die eher „männlichen“ Eigenschaften dieser Hormone nicht gebraucht werden. Das kann aber Auswirkungen auf die Zusammensetzung des Tränenfilms im Auge haben. Die Augen sind sehr trocken, gereizt und schnell gerötet. Infolge mangelnder Tränenflüssigkeit fühlen sich Kontaktlinsen plötzlich wie ein kratzender Fremdkörper im Auge an. Durch die erhöhte Wassereinlagerung im Körper – vor allem während der letzten drei Monate – kann auch die Augenhornhaut anschwellen. Dadurch verändern sich die Sehschärfe und eventuell auch die Krümmung der Hornhaut, so dass die vorher sorgfältig angepasste Kontaktlinse nicht mehr optimal passt.

 

Wer in dieser Zeit Auto fährt, sollte auf jeden Fall die Brille nachmessen lassen; unter Umständen sind neue Gläser notwendig. In den meisten Fällen ist aber alles wieder beim Alten, wenn der Körper nach der Entbindung seine Hormone wieder umgestellt hat.

 

Kontaktlinsenträgerinnen sollten vor dem wichtigen Tag der Geburt abklären, ob im Kreißsaal Linsen getragen werden dürfen. Frische Linsen oder die passende Brille gehören aber auf jeden Fall in den Klinikkoffer. Denn wenn der Nachwuchs da ist, möchte die frischgebackene Mutter ihn ganz bestimmt bis ins kleinste Detail ansehen können.

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© Arno Benedikt Sailer