Augenarzt Dr. med. univ. Arno B. Sailer
Augenarzt Dr. med. univ. Arno B. Sailer

Nachtblindheit

Grundsätzlich ist das menschliche Auge in der Lage, sich auf unterschiedliche Helligkeitsstufen einzustellen. Beim Wechsel von einem hellen in einen dunklen Raum dauert es eine gewisse Zeit, bis wir zumindest Umrisse erkennen können.

 

Diesen Prozess nennt man Dunkeladaption: die Sinneszellen der Netzhaut reagieren durch eine chemische Reaktion auf die Veränderung der Lichtverhältnisse. In den ersten 15 Minuten nach dem Übergang vom Hellen ins Dunkle geschieht der Großteil dieses Vorgangs, aber erst nach einer Stunde ist das Maximum erreicht. Schaut man dann kurzfristig ins Helle, stellt sich das Auge recht schnell wieder um; leider braucht es danach wieder ebenso lange wie vorher zur Anpassung an die Dunkelheit. Ist diese Anpassung gar nicht möglich, spricht man von Nachtblindheit.

 

Das Sehen in der Dämmerung ist nur eingeschränkt möglich und ab einer gewissen Stufe gar nicht mehr vorhanden: die Betroffenen sehen zum Beispiel keinen Sternenhimmel, sondern nur Finsternis. Ihre Rezeptoren leiden unter einer Funktionsstörung, die entweder angeboren oder durch eine Erkrankung ausgelöst wurde. Eine Brille hilft da leider nicht – wohl aber eine gute Taschenlampe!

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© Arno Benedikt Sailer